Willi Resetarits liest in Loosdorf

Teuschls Übersetzung von „Da Jesus und seine Hawara“

Resetarits in Loosdorf
Resetarits in Loosdorf

20. November, 17.30: Vor der Pfarrkirche in Loosdorf sind die Vorbereitungen zu  Resetarits Lesung fast abgeschlossen. Im Innenraum der Kirche ist mit dem Manager die Lichteinstellung vorgenommen worden. Der Tisch, an dem Herr Resetarits sitzen wird, ist mit einem weißen Tischtuch belegt. (Ein schwarzes oder violettes wäre präferiert worden, aber ein Altartuch für eine Bibellesung als Tischtuch zweck zu entfremden? -Wer hätte sich diese Entscheidung zu treffen getraut....) Zwei konisch zusammenlaufende Reihen weißer Stumpenkerzen zieren den Lesetisch - sonst nichts. Schlicht und einfach.

 

Während sich das Team des Kulturvereines vor der Kirche bezüglich der weiteren Organisation und Veranstaltungsdurchführung beratschlagt, nähert sich ein Reihe von Männern und durchquert den Kreis der Organisatoren mit freundlichem Grüßen. Herr Resetarits als letzter in der Reihe grüßt ebenfalls, erwiedert ein wohlwollendes Lächeln und folgt den Übrigen in das Innere der Kirche.

 

Die Kirche füllt sich. Während Herr Resetarits – begrüßt durch einen herzlichen Applaus – und Herr Ritter, der begleitende Gittarist, ihre Plätze vorne im Altarraum einnehmen, huschen die letzten Besucher – es sind schon mehr als 410 (!) – in die Kirche um eventuell doch noch irgendwo einen Platz zu finden.

 

Der Vortragende beginnt nicht einen geschwollenen Exkurs sondern schildert kurz die Entstehungsgeschichte von Teuschls Übersetzung des Neuen Testaments in den Wiener Dialekt. Er schließt die Einführung mit ein paar persönlichen Anmerkungen, in denen er seinen individuellen Zugang zu Teuschls „Ansa-Post“ darlegt. Es ist ein Zugang, der vielleicht nicht hundertprozentig dem katholischen Katechismus entsprechen mag, aber auch nicht provokant zu verstehen ist. Es ist die schlichte, ehrlich gemeinte Einladung in Teuschls Übersetzung ein Jesus-Bild zu sehen, dass etwas näher an unser Leben rückt und damit auch greifbarer wird.

 

Das Werk Teuschls liefert schon für eine derartige Veranstaltung eine überzeugende Basis. Resetarits authentische und menschliche Art, sein natürlicher Wiener Charme und sein Charisma machen das alles zu einem Erlebnis mit Inhalt. Und der Gittarist Karl Ritter, den Resetarits bei seiner Einleitung als hochbegabten Musiker vorstellt, übertrifft diese Erwartungen und ist das i-Pünktchen noch oben drauf. – Danke.

 

Infos zu den agierenden Persönlichkeiten gibts hier:

Willi Resetarits

Karl Ritter

 

Kulturverein Loosdorf